denn morgen wird ein besserer tag.
(falls wer mein
instagram stalken möchte)
Ich kann gar nicht glauben, dass es das jetzt schon gewesen sein soll - in zwei monaten gehts schon wieder zurück nach deutschland!
die leute hier sind der meinung, dass ich einfach hier bleiben soll und die schule fertig mache - das würde bedeuten ich komm in 1 1/2 jahren nach hause haha! nein, ich bleib nicht hier (auch wenn ich da kein problem mit hätte haha).
ich hab mich sehr verändert, seit ich in deutschland ins flugzeug gehopst bin und familie, freunde, gewohnheiten und engstirnigkeit hinter mir gelassen hab.
ich glaube ich kann gar nicht richtig erklären, wie ich mich verändert hab - aber das werdet ihr alle ja noch selber merken. alles, was ich sagen kann, ist folgendes:
- offen und wissbegierig
- wertschätzend
- spontan
- unabhängig und selbstsicher
- älter
das ist nicht nach reihenfolge, ich hab einfach aufgezählt, was mir so eingefallen ist ...
ich bin definitiv offener und wissbegieriger geworden, ich glaub da muss man nicht viel erklären.
wertschätzend bin ich in dem sinne, dass ich jetzt weiß, wie gut vieles eigentlich in deutschland ist, und all das jammern gar nicht nötig war. spontan: erklärt sich von selbst haha. unabhängig - oh ja!
ich meine, wenn man alleine in ein fremdes land geht und die sprache nicht spricht und fast keiner (!) englisch sprechen kann, kommt man gar nicht drum herum unabhängig zu werden. selbstsicherheit kriegt man dabei auch gleich mit. und zu dem letzten punkt ... ich bin zwar offiziell nur von 15 zu 16 gewandert, aber mental und mit all diesen veränderung fühle ich mich viel, viel älter. klar mach ich noch kindische sachen oder witze, die vielleicht nicht sehr niveauvoll sind - aber das hat nichts mit dem alter zu tun. ich würde bei mir auch gar nicht mehr von "älter" sprechen, sondern von "
reifer", denn genau ist es im grunde genommen -
ich bin reifer geworden. in den letzten 8 monaten, seit oktober, bin ich so viel gereift, wie meine freunde in deutschland vielleicht in zwei, drei jahren.
ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mit meinem austauschjahr 100 prozent zu frieden bin. mal abgesehen von den gastfamilienproblemen in der ersten hälfte - denn im nachhinein merke ich, dass ich die ganze erste hälfte viel, viel besser machen könnte.
zunächstmal: geht nicht mit fernbeziehungen ins ausland, wenn ihr vorhabt da zu leben - damit zerstört ihr euch nur den austausch (also nicht im sinne von typen klarmachen, sondern generell).
und: hängt nicht so sehr an eurer heimat, habt nicht zu oft kontakt zu den leuten (das hängt mit der fernbeziehung zusammen, kann man sich ja denken...).
man sollte auch darauf achten so oft wie möglich mit guten gedanken, einer guten einstellung und mit fröhlichkeit die tage zu durchleben - denn man selbst wollte diesen austausch! wenn man nur daran denkt, wie sehr man die heimat bzw leute vermisst, macht das viel kaputt (und wieder die fernbeziehung).
also ich denke, man kann einfach sagen: die entscheidung eine fernbeziehung zu führen, hat die zeit von oktober bis februar wirklich ein bisschen verschlechtert, einfach weil das nicht die idee von einem austausch ist. diese zweite hälfte vom austausch war bzw ist einfach wundervoll.
aber nicht, dass irgendwer mich jetzt falsch versteht: ich bin unendlich froh, dass ich mich für diesen austausch von 10 monaten entschieden habe! und ich bin auch unendlich froh, dass ich so viele neue leute kennen lernen durfte, und eine fremde kultur leben durfte.
ich würde es jederzeit wieder machen.
in zwei monaten hat mich deutschland also wieder, das ging ziemlich schnell, meint ihr nicht? und wenn ich ehrlich bin will ich auch nicht unbedingt schon nach hause - natürlich fehlt ihr mir, und bestimme europäische sachen einfach. aber diese leute hier sind einfach so unglaublich, dass ich eigentlich nicht wieder alltag ohne sie haben will. aber man kann nicht alles haben, und hier kommt auch die blöde seite eines austauschs - du wirst irgendwann wieder zurück müssen. man wird kontakt halten und sich besuchen, aber trotzdem ...
trotzdem, auf der anderen seite hab ich vorfreude auf deutschland.
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morgen fahr ich nach der schule in die mall mit joselyn und nick :)
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von links: nicolas, joselyn, ich (sieht man zwar nicht aber egal haha), ian und nick. |
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Nick ist halb Kanadier und eine stufe über mir, also in seinem letzten jahr. seine uniform ist nicht grün, wie unsere, sondern blau mit pink (die seniors haben kuriose uniformen...).
Wir sprechen nur englisch (genau wie mit Joselyn und Nicolas), was der grund ist, wieso ich ein austauschjahr zwei in eins hatte, jetzt gehts mit dem englisch fließend und mit dem spanisch ... na ja, nicht fließend, aber in die richtung (wenn man das mit spanischunterricht aus deutschland vergleicht dann kann mans fließend nennen haha).
also, in diesem sinne: aloha, ihr wunderschönen menschen :)